"Gedicht-Schatztruhe"

Gedichte - alphabetisch nach Stichworten sortiert

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Sommer

Sommergewitter

Blitze, die über uns zucken,
drängen uns spontan zum Ducken,
lassen uns bewusster werden
unserer Größe hier auf Erden.
Zum Signal wird Donnergrollen,
dass wir mit ihr leben sollen.
Ist hernach im Regenbogen
– bunt – Versöhnung aufgezogen,
wird das Toben wieder schwinden,
wodurch wir zur Ruhe finden.

Müder Sommer

Der Sommer wirkt nun müde, matt
– er, der soo viel geleistet hat,
indem er Sonnentage schenkte,
das Wirken hin zur Ernte lenkte.

Der Herbst nimmt sacht ihn an die Hand
und führt ihn in ein neues Land,
um nunmehr auch – verdient – zu rasten,
sich von den Pflichten zu entlasten.

Der Sommer geht auf solchen Wegen
nun der Gelassenheit entgegen.
Wenn er in Rückschau friedlich ruht,
keimt Einsicht: Was er tat, war gut.

Laue Sommernächte

Es gibt laue Sommernächte´,
die man nie mit Schaf verbrächte´,
wenn die Seele tanzt und singt,
sich durch milde Lüfte schwingt.

Wer kann Zauber soo verschlafen ?!
Späte Reue wir den strafen,
der nach der versäumten Nacht
ohne einen Traum erwacht.

Laue Sommernächte weisen,
welche wunder sie verheißen
dem, der ihnen sich ergibt,
in den Augenblick verliebt.

Hauch des Vergänglichen

Die würzigen Düfte
eines kraftvollen Sommers
verströmen zunehmend
auch den Atem
des Vergänglichen.
Wir werden uns bewusst,
dass unsere Sommertage
gezählt sind.
Wir gehen
– erst kaum spürbar –
dem Verglühen des Sommers
entgegen.

Bewusstes Genießen

Bewusst
genießen wir
die Sommertage
im Freien,
die uns noch
geschenkt sind.
Wir ahnen,
dass wir schon bald
dazu gezwungen sein werden,
uns in unsere Mauern
zurückzuziehen.
Jeder Augenblick
in frischer Luft
wird uns kostbar.

Weise Vorausschau

Die Hitze ist in Sommerzeiten
nicht nur geduldig zu erleiden,
vielmehr die Glut sich zu bewahren,
wenn wir dem Herbst entgegenfahren.

Sie, unter der wir jetzt noch stöhnen,
wird spätestens uns dann verwöhnen,
wenn wir sie an begehrten Plätzen
– am Kachelofen – wieder schätzen.

Geschenk des Sommers

Der Sommer schenkt uns jene Frucht,
die unser Herz im Winter sucht.
Wir steh’n gebannt im Paradies
und kosten, was es ernten ließ.

Sommerhitze

Hitze lähmt
und verbrämt,
was uns quält,
was uns fehlt :
neuer Schwung,
Begeisterung,
Inspiration
als deren Lohn.

Sommerdüfte

Tausend süße Sommerdüfte
ziehen abends durch die Lüfte,
künden von des   Tages   Ernte.

Wer hieraus entnehmen lernte,
was an Kraft ein Duft uns schenkt,
der auf Zauberbahnen lenkt
–der   genießt einfach die Zeit,
von des Alltags Last befreit.

Hitze-Reaktionen

Der Sonne, die vom Himmel sticht,
wehrt jeder aus je eigener Sicht :

Der eine flüchtet sich ins Haus
und führt nur, was vonnöten, aus.
Der andere stürzt sich ins Nass,
genießt dies ohne Unterlass.

Bei aller Hitze, Glut und Schweiß
– wenn man sich nur zu helfen weiß !

Sommerhitze

Die Sommerhitze lähmt das Tun,
zwingt uns, zur rechten Zeit zu ruh’n.
Sie führt zur Klugheit, zum Entschluss:
Man tut nur das noch, was man muss.

Zauber-Bild

Würzig wogt die Sommerluft.
trägt mit sich der Früchte Duft.
Atemhauch aus frischem Heu
– er belebt uns immer neu.
Was wir schnuppern, füllt das Herz.
Unser Blick schweift himmelwärts,
wo des Sommers Zauberbild
uns mit tiefem Glück erfüllt.

 

Hitze

Die Hitze ist in diesen Tagen
mitunter kaum noch zu ertragen.
Will die Haut sie brennend fühlen,
nützt es nur noch, sie zu kühlen,
äußerlich im Wasser baden,
innen – gegen Hitzeschaden –
gleich den Vögeln sacht zu nippen,
ohne unbedachtes Kippen.
Nur so sind die Hitze-Wehen
in den Tagen zu bestehen.

Gedicht-Schatztruhe