"Gedicht-Schatztruhe"

Gedichte - alphabetisch nach Stichworten sortiert

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Aufbruch

Zu neuen Ufern

Während wir uns noch bemühen, unsere Pflichten
Tag für Tag nach Kräften weiter zu verrichten,
spüren wir den Wandel, der sich schon vollzogen.
Hin zu neuen Ufern treiben uns die Wogen.

Wo wir für uns nicht mehr eine Heimat finden,
wird es uns vertane Zeit, sich noch zu binden.
Dankbar für die Ernte der vergangenen Zeiten,
will die innere Uhr den Abschied uns bereiten.

Wenn wir ihrem Rhythmus folgen, uns bewusst ergeben,

winkt am Ende uns Befreiung und ein neues Leben.

Augen schließen

Schließen wir die Augen
vor der Wirklichkeit,
um nur   das   zu sehen,
was uns gefällt,
wirken wir ge- und verblendet.

Schließen wir sie jedoch
um   tiefer   zu sehen,
was sich nur dem   inneren   Auge
wundersam enthüllt,
eröffnen sich uns neue Sichten
und Perspektiven.

Ausgleich

Tafelt man verschwenderisch,
fällt    d i e   Krume schnell   vom Tisch,
die man oben leicht verschmerzt,
doch ein Vogel sich beherzt
auf dem Beutezug geschickt
flugs vor allen andern pickt.

Was im Kleinen schon geschieht,
ist doch stets das gleiche Lied :
Was dem Einen leicht ent - fällt,
hilft dem Anderen in der Welt.