"Gedicht-Schatztruhe"
Gedichte - alphabetisch nach Stichworten sortiert
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„Neujahr“
Neues Wagnis
Das neue Jahr winkt uns mit Hürden
und uns schon längst vertrauten Bürden.
Wir wollen trotzdem es neu wagen,
mit Tapferkeit all das zu tragen,
was uns das Leben auferlegt
und trotz Bedenken unentwegt
auf jene Hürden zuzugehen,
die wir für uns als Prüfung sehen.
Mit rechter Haltung von tief innen
vermögen wir nur zu gewinnen.
Wer dies erfährt zu seiner Zeit,
lebt trotz der Bürden Last befreit.
Zwischen den Jahren
Zwischen den Jahren
bewegen wir unserer Schwingen
über dem Abgrund.
Um das rettende Ufer
der Zukunft zu gewinnen,
müssen wir die Vergangenheit
hinter uns lassen.
Leitfäden der Zuversicht
Böller und Raketen,
bunt schillerndes Feuerwerk
können unser inneres Bangen
vor dem, was kommen wird,
nicht verhüllen.
Allein
positive Neugier auf das,
was uns erwartet,
Vertrauen auf die eigenen Kräfte
und den inneren Willen,
das Leben neu zu wagen,
sowie unerschütterliche Hoffnung
auf Hilfe von oben zur rechten Zeit
lassen uns mit Zuversicht weitergehen
in das neue, vor uns liegende Jahr.
Jahres - Rituale
Das Friedensfest ist nun vorbei.
Wir feierten zum x – ten Male.
So friedlich manche Stunde sei
– es folgen wieder Rituale,
die uns doch längstens schon bekannt,
mit Terror und mit Katastrophen.
Das neue ist das alte Land
– erkennen nicht nur Philosophen.
Appelle, die zum Himmel hin
das Gute in der Welt beschwören
– sie machen letztlich wenig Sinn,
wenn Mächte dort nicht auf sie hören.
Auf der Schwelle
Wir treten in das neue Jahr
und lassen hinter uns, was war.
Zum Ansporn wird die Zuversicht,
dass eine neue Zeit anbricht,
die unser Bangen grundlos macht
und neuen Mut in uns entfacht,
was auf uns zukommt, anzugeh‘n
und dann zu jedem Schritt zu steh’n.
Der Weg führt nur nach vorn – zum Glück !
Er weist uns: Es gibt kein Zurück!
Wie gehabt !
Ein weiteres Jahr hat neu begonnen.
Beim Feuerwerk, in dem wir uns sonnen,
bekennen so viele sich zum Frieden.
Doch gleichzeitig ist uns schon beschieden
dass so viele Zwiste weitergehen,
als wäre im Grunde nichts geschehen !
Solange wir mit den Mächten ringen,
doch ohne sie zur Vernunft zu bringen,
bestehen die alten Wege weiter.
Alljährlich auf dieser Jahresleiter
erscheinen die Wünsche, schönen Reden
oft ohne viel Konsequenz für jeden,
der Wandel ersehnt .Zur Ruhe bringen,
vertrösten, es werde schon gelingen,
in Zukunft die Schwellen einzudämmen,
die wirklichen Wandel weiter hemmen,
lässt hilflos beschwörend schlimmen Mächten
den Raum für ihr Wirken. Die Wende brächten
viel klarere Worte, der Mut, zu wagen,
den Rücksichten auf die Falschen entsagen.
Wenn Mächtige Macht dazu benutzen,
dem Schönreden Flügel recht zu stutzen,
wenn jene, die dies ganz klar erkennen,
woran die Welt krankt, beim Namen nennen
und Redlichkeit nur noch unterstützen,
kann dies echtem Wandel wahrlich nützen !
Alljährliche Erfahrung
Jahreswechsel – jedes Jahr !
Dabei ist schon jedem klar:
Was wir uns auch vorgenommen
– wir sind selten weit gekommen.
Dennoch raffen uns auf,
wagen wieder neu den Lauf,
guten Willens mit Vorsätzen
dem zu leben, was wir schätzen.
Was uns dabei mühsam wird :
Dass im Grunde jeder spürt :
Was wir doch soo liebgewonnen,
wird zu ändern kaum begonnen.
Und am Ende freut sich jeder
über jeden Millimeter,
den er schließlich überwunden
–und empfindet sich „geschunden“.
Neu- Erscheinung
Ein jedes nJahr erscheint uns neu.
Wir tragen noch die alten Kleider
und bleiben vielen Riten treu.
Es scheint uns zwar, wir gingen weiter.
Indessen – weiter zieht die Zeit.
Wenn wir uns mit ihr stetig wandeln
und – uns besinnend – mutig handeln,
sind wir von Stagnation befreit.
Im selben Stil
Das neue Jahr wird so beginnen,
wie du es prägst
durch die Verhaltensmuster,
denen du verhaftet bist.
Falls du keinen Neubeginn wagst,
wird es im selben Trott enden.
Du wirst älter werden
–doch am Ende
mit leeren Händen dastehen.
Erst wenn du
das Alte von dir streifst
und das Jahr als Neubeginn begreift,
wirst du es schließlich
erfüllt ausklingen lassen.
Besser
Fasse lieber keinen Vorsatz,
als dass du schon bald
verspüren musst,
dass du dich als zu schwach erweisest
für das, was du dir vorgenommen hattest.
Jeder wird sich vor dir
in Achtung verneigen,
wenn dir das gelingt,
was im Bereich
deiner Möglichkeiten liegt
–und noch mehr,
falls du dich selbst
zu überraschen vermagst.
oder :
Augenmaß
Nimm dir nur das vor,
was du auch erfüllen kannst.
Andernfalls wirst du
deinen Blick allzu sehr
auf deine Schwächen richten
und somit an dir selber scheitern.
Charaktergröße
Guter Wille und Beteuerungen
sind noch keine Gewähr
für wirkliche Erneuerung.
Erst wenn beide
auch zu Taten führen,
werden sich andere
davor verneigen,
dass du es nicht
bei Worten bewenden lässt.
Nutzlos
Jedes neue Jahr verrinnt
nutzlos dem, der nicht beginnt,
neue Chancen zu begreifen
und an ihnen auch zu reifen.
Lebens-Wandel
Ein neues Kleid im Lebenswandel
–dies bringt wohl kaum ein neuer Mantel,
solange darin – nicht entdeckt –
noch weiterhin der alte steckt.
Neujahrstag
Dem neuen Erdenbürger gleich,
schläft sich das Jahr ins Leben.
War die Geburt an Jubel reich
– dies hat sich bald gegeben.
Nun dämmert es so vor sich hin
und liegt in tiefen Träumen.
Es wächst, gedeiht, sucht seinen Sinn
in neuen Lebens-Räumen.
Neuorientierung
Ausgetretene Pfade, Gassen
gilt es bislang zu verlassen
dem Gewohnten zu entsagen,
um den Neubeginn zu wagen.
Die uns auferlegten Pflichten
sind für uns nicht zu verrichten,
wenn sie nichts mehr Neues fordern
stets zum selben uns beordern.
Stets im Gleichen zu verharren,
lässt uns – ohne Reiz – erstarren.
Um Erfolg nicht zu gefährden,
muss uns Mut zum Abschied werden.
Unser Blick für reife Zeit
– er erlöst uns und befreit.
Jahreswechsel
Abschied nehmen heißt es nun vom alten Jahr
einen Schlussstrich ziehen unter das , was war.
Ferne rückt, was uns einst auf der Seele lag.
Dankbarkeit keimt auf für dieses Jahrs Ertrag.
Was sich überlebte durch den Lauf der Zeit,
legen wir nun ab und fühlen uns befreit.
Raum gewinnt, was in uns neue Hoffnung weckt,
worin Aussicht auf ganz neue Bahnen steckt.
Trennung, Scheiden - sinn- und maßvoll ! - macht uns Mut.
Körper, Geist und Seele tut der Wandel gut !
Wählen wir d e n Weg, der uns entspricht, mit Schwung,
bleiben wir für alle Zeit des Lebens jung.
Neujahrsmorgen
Es bleibt das gleiche Land,
durch das wir weiter streifen,
und dennoch weht darüber
das Flair der neuen Zeit.
Bleibt treu uns das Gewand,
in dem wir dies begreifen
–wir gehen sacht hinüber
zu neuen Ufern – weit.
Strahlt auf dasselbe Licht
der Sonne früh am Morgen
-es wirkt in neuer Sicht
und hält zurück die Sorgen.
Wir geh’n mit Zuversicht
–und in i h r froh zu Haus –
dem Ziel, das uns entspricht,
entgegen – in das Jahr hinaus !
Aufbruchstimmung
Noch erfüllt uns Weihnachts-Seligkeit.
Unser Wunsch, zu weilen, macht sich breit.
Doch das neue Jahr reißt uns schon mit,
fordert Aufbruch nun auf Schritt und Tritt.
Seinem Rufe folgend, treten wir
in die Weite, schließen jene Tür,
die Erinnerungen uns erhält.
Weitergehen fordert unsere Welt.
Stellen wir uns ihr , erwächst uns Mut.
Urvertrauen bildet unsere Hut,
dass der Weg uns weiter dorthin führt,
wo die Seele Freiraum für sich spürt,
Rast zu halten einst nach einem Jahr,
wo in Stille unser Kraftquell war.
Lichtblick im Nebel
Das neue Jahr beginnt im Nebel.
Die Ungewissheit wird zum Knebel.
Was wird das neue Jahr uns bringen ?
Wird, was wir planen, auch gelingen ?
Davon befreit nur Zuversicht,
die alle jene Ketten bricht,
die uns oft schnüren – lebenslang.
Schon Hoffen wird zum Neuanfang.
Nicht erklärbar
Nicht jeden Schritt,
den du wagst,
kannst du hinterher
allen erklären.
Für dich selber
reicht es,
zu ihm zu stehen.
Nach bilderreichen Tagen
Nach bilderreichen Tagen
sortieren wir
in schlafloser Nacht,
welche Bilder
uns berührten,
welche bald wieder
verblassen werden.
Manche Begegnungen
bauen und festigen
Brücken,
andere bleiben
nur Episoden.
Menschen mit Gesichtern,
die uns im Innern
bleiben,
werden uns weiterhin
begleiten und prägen
Naturbegeisterung
Wächst Begeisterung für Natur,
hoffen wir hierbei ja nur,
dass die, die sie wandernd hegen,
diese auch so sorgsam pflegen,
dass sie – streifend durch die Fluren –
ohne verhängnisvolle Spuren
sich trotz Eifer so entfalten,
dass sie auch Natur erhalten.
Natur- gemäße Selbsthilfe
Wenn Menschen nicht mehr
den Willen dazu aufbringen,
Natur und Umwelt
selber zu schützen
und zu erhalten,
beginnt die Natur damit,
sich selber zu helfen
–im wahrsten Sinne des Wortes
mit allen katastroph - alen Konsequenzen.
Natürlicher Weckruf
Die Vögel rufen – früh erwacht –
den Tag herauf, künden der Nacht
die Zeit des Weichens munter an.
Ein jeder trällert, wie er’s kann.
Wer auf die Art den Tag beginnt
– mit heiterer Melodie –, gewinnt
– selbst ohne einer Sonne Schein –
ihn als die Chance für Glücklich-Sein.