"Gedicht-Schatztruhe"

Gedichte - alphabetisch nach Stichworten sortiert

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Stadt / Städte

Calw 2010

Der Hermann Hesse wirkt hier fort
und prägt auch weiterhin den Ort.
Mag mancher auch durch Gassen geh’n
und ihn noch immer nicht versteh’n,
was ihm bei dem Gedankengut
doch letztlich keinen Abbruch tut
– wer ihn begreift im Innern, spürt,
was immer neu uns zu ihm führt.

Begegnung mit Prag

Faszinierende Bilder der Begegnung
mit einer zauberhaften Stadt
ziehen danach
vor unserem inneren Auge vorüber.

Wir stehen fassungslos
vor ihrem überwältigenden geistigen Panorama.

Scheiden wir auch einstweilen
Beseelt von solch einer Stadt
– wir werden gewiss wiederkehren,
von ihrer Zauberkraft
magisch angezogen.

Stadt

Eine Stadt mit ihren Mauern
wird die Zeiten überdauern,
wenn der Geist lebendig hält.
Was die Menschen in ihr schufen,
will stets ins Gedächtnis rufen,
was Vermächtnis wird der Welt.

Menschen, die dies weitertragen
und den Schritt ins Neuland wagen,
hält Vision auf Zukunft jung.
Werke, die sie mutig schaffen,
werden Kräfte bündeln, straffen.
Weiterdenken bleibt in Schwung.

Eine Stadt mit reichem Leben
kann den Menschen all d a s geben,
was die Hoffnung nährt und hegt,
dass auch   nach   uns   Menschen sehen,
welche Werte   nicht   vergehen,
was ein reger Geist bewegt.

Lichtflimmernde Stadt

Die Lichter flimmern in der Nacht,
wenn Wind Begeisterung entfacht,
in Reih und Glied zu dienen.

Wer ohne sie im Dunkel harrt,
von Angst und Träumen wach, genarrt
–dem keimt auch Licht in Mienen.

Die Lichterketten spenden Trost
in Zeiten, wo die Brandung tost
durch turbulente Zeiten.

So kann ein treues, stilles Licht
im Dunkel uns mit Zuversicht
zum nächsten Tag begleiten.

GROSSSTADT

- München gewidmet -

So fremd die Umgebung für dich auch erst sei
– in   solch   weiten Räumen, da fühlst du dich frei.
Der Himmel wirkt weit und der Horizont fern
Du wähnst dich auf einem ganz anderen Stern.

Viel tausend Gesichter ziehn hier ihre Bahn.
Du schaust - statt hindurch - gefesselt sie an.
Ein jeder geht eben den eigenen Weg
– für viele wohl einziges Ziel, Privileg.

Beim Abschied von diesem unendlichen Raum
bewahrt dir die innere Freiheit   der Traum,
zu wagen, ganz einfach   du   selber   zu sein
– und schon stellt der Freiraum zum Atmen sich ein.