"Gedicht-Schatztruhe"
Gedichte - alphabetisch nach Stichworten sortiert
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Wahl/en
Wahlmüdigkeit
Da streiten sich stets die Parteien
drum, welche für uns besser seien,
Doch werden wir hierbei auf Dauer
aus all dem Reden doch nicht schlauer.
Soo vieles wurde schon versprochen
und bald darauf erneut gebrochen.
Bei aller Zukunft, die uns blühte
– wir werden so des Wählens müde.
Sie mögen schönste Bilder malen
– Veränderung muss vor den Wahlen
und nicht danach erst dann geschehen,
wenn wir uns neu betrogen sehen.
Dem Wähler, dem dies widerfährt,
ist wohl sein Schein kein Kreuzchen wert.
Wahl - Dilemma
Wir werden kaum die Welt verändern,
wenn wir nur heiter durch sie schlendern.
Doch: Über Missstand aufzuregen
wird jene wohl nicht sehr bewegen,
die sich hiermit recht arrangieren,
von manchem wohl gar profitieren.
Auch wenn wir uns noch so sehr quälen
– wir gehen oft doch wieder wählen,
bewusst, dass wir mit unseren Stimmen
nur hilflos nicken zu dem Schlimmen.
Wahl-Hoffnung
Reim-Form
Wird die uns auferlegte Wahl
für uns so langsam nur zur Qual,
verzichten wir – und hoffen drauf :
Den Kandidaten fällt es auf,
was uns bewegt zu dem Verzicht.
Die Nicht- Wahl wird so zum Gericht.
Offene Form
Wird eine Wahl,
die uns auferlegt ist,
nur noch zur Qual,
verzichten wir
lieber auf sie.
Wir hoffen nur,
dass es den Kandidaten
auffallen wird,
dass wir nicht mehr
zur Wahl gehen
und was uns
hierzu bewegt.
Auf diese Weise
wird eine Wahl
für Kandidaten
zum Gericht.