"Gedicht-Schatztruhe"

Gedichte - alphabetisch nach Stichworten sortiert

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Hoffnung

Schwer-Mut

Es ist oft schwer, Mut zu wahren,
wenn wir wieder neu erfahren,
dass sich Dinge nicht entfalten,
die wir hoffnungsvoll gestalten.
Bleiben wir für Wende offen,
auf die wir schon lange hoffen,
wird sich uns in solchen Sphären
nur Beharrlichkeit bewähren,
heißt: trotz allem weitergehen,
um am Horizont zu sehen,
ob ein Licht den Weg - verstellt -
doch ermutigend erhellt.

Stille Hoffnung

Sind wir vielen auch verbunden
– es gibt immer wieder Stunden,
die wir mit uns selbst verbringen,
Einsamkeit für stilles Ringen,
wo wir mit den Dingen kämpfen,
die im Leben manches dämpfen,
was im Grunde glücklich machen
und uns neuen Mut entfachen,
anstatt uns nur lähmen könnte.
Hoffnung bleibt auf eine Wende.

Verzweiflung

Wie lange schaust du noch
seelenruhig dem zu,
was auf deiner Erde geschieht ?
Die Stimme der Hoffnung
erstirbt auf den Lippen
vieler Gutwilliger.
Sie suchen nach Lösungen
– auch ohne dich.

Letzte Hoffnung

Die Welt gerät aus allen Fugen.
Am Ende sind nun gar die Klugen,
die sich viele Gedanken machen
und doch kaum Umdenken entfachen.
Dem Geld, den Mächten unterlegen,
vermöchten sie nicht viel bewegen.
Die Hoffnung bleibt, dass die nach ihnen
einst zur Vernunft gekommen schienen,
um gegen diesen Trend zu steuern
und – was noch möglich ist – erneuern.

Stete Hoffnung

Es wird wieder besser werden
– hoffen viele hier auf Erden.
In Erwartung solcher Zeichen
lässt Enttäuschung sich erweichen,
noch ein weiteres Mal zu hoffen,
dass dies kommt.Sind wir nur offen
für die Wende, lässt uns eben
dies zeitlebens noch erleben.

Hoffnungsschimmer

So grau ein Tag zu werden droht
– es freut dich schon ein Morgenrot,
das dich doch zuversichtlich stimmt
und dir die Angst vor Wegen nimmt,
die du dich kaum zu gehen wagst.

Wenn du die Hoffnung in dir tragst,
dass dieses Rot ein Omen ist,
spürst du, wie du ermutigt bist,
das anzunehmen an dem Tag
– ganz gleich, was nun auch kommen mag.

Hoffnungsvolle Wende

Eben noch verließ der Mut
unsere Seele. Da tut gut,
wenn ein Anruf das neu weckt,
was an Gaben in uns steckt.
Durch die Regenschauer bricht
Plötzlich wieder jenes Licht,
das den Weg vor uns erhellt
und für uns    d i e    Weichen stellt,
dass wir neu ermutigt geh'n
und    d o c h    Sinn im Leben seh'n.

Weg der Bewährung

Hin- und hergerissen zwischen Hoffen, Bangen,
hält uns oft der Augenblick gebannt gefangen,
lässt uns sprachlos auf das Unfassbare starren,
ohne Mut zum Handeln deprimiert verharren.

Silberstreif am Horizont kann jeder werden,
der trotz eines Rückschlags hier auf dieser Erden
solchen Tiefpunkt neu im Ringen überwindet
und die Worte, doch auch maßvoll Gesten findet,

um den Mächten, die uns drohen, zu beweisen :
Wir erreichen Ziele, die uns lang verheißen,
nur, wenn wir uns unermüdlich für sie rühren,
sie trotz Widrigem nicht aus dem Aug' verlieren.

Hoffnungs-Bahnen

Die Sonne strahlt zur Erde nieder
Sie spiegelt sich im Rapsfeld wider.
Das leuchtet als ein lichtes Band
und breitet Hoffnung übers Land.

Hoffnungszeichen

Wenn alle Welt im Schnee versinkt,
glaubt keiner, dass ein Frühling winkt.
Allein die Vögel schau’ n nach vorn
und picken emsig jedes Korn,
um einst den Frühling zu erreichen.
Sie werden so zum Hoffnungszeichen,
dass selbst der längste Winter flieht,
wenn Frühling durch die Lande zieht.