"Gedicht-Schatztruhe"

Gedichte - alphabetisch nach Stichworten sortiert

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Literarische Ernte der STE – Kulturfahrt nach Bad-Lauchstädt, Halle Oranienbaum Potsdam und in den Spreewald

Nur wer alte Erfahrungen
hinter sich lässt,
vermag neue zu machen.

Eintrag ins Gästebuch des Goethe-Theaters

Dies ist ein wahrer Zauberort !
Das Spiel des Lebens führt sich fort
auf allen Bühnen unserer Welt
wobei es uns in Atem hält

*

Liegt eine Zeit auch weit zurück,
auf deren Spuren wir mit Staunen wandeln,
empfinden wir dennoch das   große Glück
des weiten Geistes als Urquell für Handeln.

Was dieser Geist bewegend schuf,
wird, die ihm folgen, jederzeit berühren,
weil sie in eines großen Werkes Ruf
die Botschaft seiner Werte weise spüren.

Halle -Besuch

Wandelt sich auch das Gesicht der Zeit
– als Zeugnis der Vergangenheit wird bleiben,
was sich bewährt in echt bewahrtem Kleid.
Es wird beredt für uns Geschichte schreiben.

Kahnfahrt durch den Wörlitzer Park

Wer Lande nicht nur ordentlich verwaltet,
vielmehr mit Liebe kreativ gestaltet,
wird ihnen durch sein Wirken Seele geben
und durch die Menschen, die hier weilen, sie beleben.

Widmung für das Goethe-Theater

Ein wahres Wort erhellt das Leben,
kann seinem Inhalt Ausdruck geben.
Was wir durch Sprache wohlgestalten,
wird uns das Wort als Schatz erhalten.

Verankerung im Glück

Ein Zauberort, an dem wir weilen,
verlockt uns bislang, zu enteilen,
um nur noch dort erfüllt, zu leben.

Dolch : Solchem Anreiz Raum zu geben
– dies nähme uns die Möglichkeiten,
erneut als Gast zu anderen Zeiten
den Zauberort froh anzusteuern,
um Glücksgefühle zu erneuern.

Was wir als Gast an Glück empfinden,
wird sich mit Alltag   k a u m   verbinden.
Zudem sind wir doch d a gefordert,
wo uns die Fügung hinbeordert.

Zum Glück hin eine Brücke schlagen
– dies bleibt uns nur, wen wir es wagen,
auf „Glück auf Dauer“ zu verzichten,
und darauf, uns dort einzurichten,
wo wir das Land der Sehnsucht sehen.

Sobald wir treu zu Werke gehen,
von jenen Orten, wo wir wirken,
für einen Brückenschlag zu bürgen,
indem wir unser Wirken teilen,
sind wir von Fernweh leicht zu heilen.

Die Zukunft wird uns klar erweisen :
Nicht im Verharren, nein, im Reisen
liegt die Verankerung im Glück !
Wer glücklich reist, kehrt gern zurück
An Orte, wo – in aller Welt –
sich ein Stück Heimat ihm erhält.

Spreewald-Nachhall

Noch klingt sie nach – die Zauber-Sinfonie
aus Wasser, Licht und Vogelsang, und sie
wird tief im Innern lange noch erschallen ,
wohl   n i e   m e h r   endgültig verhallen !

Wir nehmen diese Klänge dankbar mit
und lauschen ihnen weiter Schritt für Schritt.
Was wir im Sehen, Lauschen tief erfahren,
bleibt uns als Schatz erhalten noch nach Jahren.

Die Bilder ziehen neu an uns vorbei.
So weit der Weg zu solchen Stätten sei
–die Sinfonie wird uns dazu verlocken,
in schweren Stunden, statt betrübt zu hocken,
zumindest in Gedanken hinzureisen,
um Dankbarkeit durch Treue zu erweisen.